Volksschule Schruns Das Platzwäldchen - ein erlebnisreicher Natur-Pausenhof
Ein Ring aus Pflastersteinen fasst im Zentrum das Platz-Wäldchen, den Natur-Pausenhof der Volksschule. Das Platz-Wäldchen ist eine künstliche Landschaft, sie besteht aus einem Schotterrasen, mit heimischen Wiesenblumen, Frühlingsblumen und Sträuchern. Dazwischen türmen sich große, künstliche Steine.
Projektbeschreibung
Auf diesen Steinen können Kinder sitzen, liegen, klettern. Sie können neue Weg gehen, oder sich dahinter verstecken. In der Landschaft gibt es Bereiche die flacher sind, andere Bereiche wo sich mehr Steine türmen (sonnige Halde). Eine flache Wasserstelle (Teich) lädt zum Spritzen und Planschen ein. Über dem gesamten Platz entfaltet sich ein Blätterdach aus bestehenden und neuen Bäumen. Das Platzwäldchen ist ein schattiger, vielfältiger Pausenhof, der dem Klimawandel trotzt und den Schüler:innen keine Nutzungen vorgibt, sondern ihre Kreativität und Bewegungsfreiheit entfalten lässt. Alle Pflanzen sind vielfältig und heimisch. Sie bieten den Kindern Möglichkeit zur Naturerkundung und zum Erleben der Jahreszeiten, sie sind aber auch ein zu Hause für die heimische Flora und Fauna für Himmelschlüssel, Haselnüsse, Bienen und Molche.
Das Stadtgefüge von Schruns weiterschreiben - eine Abfolge von Plätzen
Städtebaulich ist die neue Volksschule so gesetzt, dass zwei große, schön gefasste Plätze entstehen. Der erste Platz spannt sich vor dem Gerichtsgebäude auf, der zweite vor der Mittelschule. Das bestehende Stadtgefüge von Schruns, das gezeichnet ist durch eine Abfolge von Plätzen wird damit weitergeschrieben. Über den Kirchplatz kommend engt sich die Straße ein und macht den Blick frei auf einen weiteren Platz. Zufußgehende spazieren entlang der Volksschule weiter und der nächste Platz tut sich auf. Der Zusammenhang dieser Abfolge wird durch eine Materialisierung mit Pflastersteinen und markante, großkronige Bäume gestärkt.
Eine Begegnungszone als zusammenhängender Stadtraum
Der ganze Bereich rund um die Volksschule wird als Begegnungszone gestaltet. Der Belag (Pflaster mit hohem Fugenanteil) wird ohne Schwellen ausgeführt. Dadurch entsteht ein großer zusammenhängender Stadtraum mit fließenden Übergängen. Der Verkehr erhält zwei breitere Stellen für den Begegnungsfall, wird aber so geführt, dass die bestehenden Bäume erhalten bleiben können. Diese Bäume sind klimawirksam, spenden viel Schatten und prägen den städtischen Raum.
Der Garten und die Wildnis
Hinter der Volksschule befindet sich der weichere Außenraum. Unter dem Vordach ist eine großzügige, überdachte Terrasse, wo man auch bei Regenwetter gut draußen sein kann. Die freie Wiese eignet sich zum Ballspiel. Der Garten schließt daran an. Hier sind mehrere Hochbeete für Erdbeeren, Kartoffeln, Erbsen oder Getreide und auch Obstbäume. Die Schnecke ist durch Sträucher geschützt. Sie kann in der Mittagspause genutzt werden oder zum Lesen und ist der ideale Ort für den Unterricht im Freien (Außenklassenzimmer). Der gesamte Bereich des Gartens grenzt an die freie Wiese auf den Nachbarliegenschaften an, die laut Flächenwidmung auch in Zukunft frei bleiben wird.
Eckdaten
- Status
- abgeschlossen
- Auslober
- Marktgemeinde Schruns
- Ort
- Schruns
- Zeitraum
- 2023
- Partner
- Architektin Gloria Ochoa, Architektin Catharina Fineder